Das Kolloquium von Wolf Ketter muss leider auf unbestimmte Zeit verschoben werden. Es findet daher nicht am 15. Januar 2010 statt.
Flexible decision support in dynamic interorganizational networks
8. Januar 2010
Kolloquium von Wolf Ketter auf unbestimmte Zeit verschoben.
Abstract: An effective Decision Support System (DSS) should help its users improve decision-making in complex, information-rich, dynamic environments. We present a feature gap analysis of current decision support technologies, and we identify a set of DSS Desiderata, properties that can contribute both effectiveness and flexibility to users in such environments. We show that there is a gap between the features provided by current DSS technologies and the DSS Desiderata we aim for. We present a design-science approach that extends the boundaries of human decision-makers by creating a new and innovative artifact called „evaluator service networks“ at the confluence of people, organizations, and technology. Our artifact enables users to compose decision behaviors from separate, configurable components, and allows dynamic construction of analysis and modeling tools from small, single-purpose evaluator services. The result is a network that can easily be configured to test hypotheses and analyze the impact of various choices for elements of decision processes. We have implemented and tested this design in an interactive version of the MinneTAC trading agent, an agent designed for the Trading Agent Competition for Supply Chain Management. We present an example of an evaluator service network that determines sales prices in a rich, dynamic trading environment. Additionally we describe visual interface elements that allow users to see and manipulate the configuration of the network, and to construct economic dashboards that can display the current and historical state of any node in the network.
CV: Wolf Ketter is an assistant professor for business networks and markets at the Department of Decision and Information Sciences at the Rotterdam School of Management of the Erasmus University. Furthermore, he is a research member of the Computer Science and Engineering Department of the University of Minnesota. He founded and directs the Learning Agents Research Group at Erasmus (LARGE) where we research, develop, and use multi-agent systems in combination with machine learning methods to work on interesting problems in business and economic environments. He has published his work on major international conferences like AAAI or AAMAS and in reputed international journals like Decision Support Systems or the International Journal of Electronic Commerce.
Posted in TEWI-Kolloquium Kommentare deaktiviert für Flexible decision support in dynamic interorganizational networks
Rückblick: Wirtschaftsinformatik als Bastel-, Fragebogen- oder doch als Wissenschaftsdisziplin?
18. Dezember 2009
Am 14. Dezember sprach Dr. Eitel von Maur über Wirtschaftsinformatik als Bastel-, Fragebogen- oder doch als Wissenschaftsdisziplin?
Kurzfassung: Seit einiger Zeit ist in der Wirtschaftsinformatik ein Diskurs über Forschungsmethoden zu beobachten, der sich primär auf einen vermeintlichen Gegensatz zwischen empirisch-quantitativer Forschung und Design Science Research konzentriert. Nicht zuletzt dürfte dieser Diskurs dem Umstand geschuldet sein in einer sich erheblich wandelnden Publikationspraxis Wege finden zu müssen, die die persönlichen wie institutionellen Erfolgskriterien zu befördern verspricht. Dabei lässt sich … [mehr]
Posted in TEWI-Kolloquium Kommentare deaktiviert für Rückblick: Wirtschaftsinformatik als Bastel-, Fragebogen- oder doch als Wissenschaftsdisziplin?
Rückblick: Der menschlichen Stimme auf der Spur
15. Dezember 2009
Am Mittwoch, 9. Dezember 2009, waren wir gemeinsam mit Univ.-Prof. Dr. Manfred Kaltenbacher der menschlichen Stimme auf der Spur. Beeindruckend wurde uns vorgeführt, wie die menschliche Stimme im Kehlkopf entsteht und
…am Ende ist dann alles „nur Mathematik“, lies uns Prof. Kaltenbacher wissen.
Zum Vortrag: Das Stimmsignal entsteht im Kehlkopf durch die beiden zwischen 100 – 400 Hz periodisch schwingenden Stimmlippen (umgangssprachlich auch Stimmbänder genannt). Die dreidimensionalen Stimmlippenschwingungen, sowie Zusammenhänge zwischen Stimmlippendynamik und Qualität des akustischen Signals sind weitgehend unerforscht. Durch das in den letzten Jahren verstärkte interdisziplinäre Zusammenarbeiten von Medizinern, Ingenieuren, Informatikern und Mathematikern konnten jedoch einige grundlegende Fragen geklärt werden. Weitere Details finden Sie hier.
Der Vortrag war gut besucht und war auch einige interessante Fragestellungen auf, wie z.B. welche Rechenleistung für die Berechnung der Simulationen notwendig ist und ob es in der Zukunft möglich sein wird künstliche Kehlköpfe herstellen bzw. einsetzen zu können. Ersteres konnte beantwortet werden, jedoch nicht mit Gerätschaften hier in Klagenfurt bzw. Österreich, aber letzteres ist noch Zukunftsmusik.
Kürzlich stattgefundene TEWI-Kolloquien: Wirtschaftsinformatik als Bastel-, Fragebogen, oder doch als Wissenschaftsdiszplin? von Dr. Eitel von Maur, 14. Dezember 2009, 14:00 s.t., HS 3 bzw. Economics as a self-organized evolutionary system von Prof. Dr. Stefan Thurner, 14. Dezemeber 2009, 16:00, presentation-room B4.1.114, Lakeside Labs.
Posted in TEWI-Kolloquium Kommentare deaktiviert für Rückblick: Der menschlichen Stimme auf der Spur
Lakeside Labs / TEWI Colloquium
10. Dezember 2009
Economics as a self-organized evolutionary system
Monday, December 14th 2009 4 pm, presentation-room B4.1.114, Lakeside Labs.
Abstract:
We propose a simple model of evolution dynamics and demonstrate it in a framework of economic dynamics. New goods and services are endogenously produced through combinations of existing goods. As soon as new goods enter the market they may compete against already existing goods, in other words new products can have destructive effects on existing goods. As a result of this competition existing goods may be driven out from the market – often causing cascades of secondary defects (Schumpeterian gales of destruction).
The model leads to generic dynamics characterized by phases of relative economic stability followed by phases of massive restructuring of markets — which could be interpreted as Schumpeterian business cycles. Model timeseries of product diversity and productivity reproduce several stylized facts of economics timeseries on long timescales such as GDP or business failures, including non-Gaussian fat tailed distributions, volatility clustering etc. The model is phrased in an open, non-equilibrium setup which can be understood as a self organized critical system. Its diversity dynamics can be understood by the time-varying topology of the active production networks.
Posted in TEWI-Kolloquium Kommentare deaktiviert für Lakeside Labs / TEWI Colloquium
Re: Promising avenues for interdisciplinary research in vision
8. Dezember 2009
Posted in TEWI-Kolloquium Kommentare deaktiviert für Re: Promising avenues for interdisciplinary research in vision
Wirtschaftsinformatik als Bastel-, Fragebogen- oder doch als Wissenschaftsdisziplin?
7. Dezember 2009
Kurzfassung: Seit einiger Zeit ist in der Wirtschaftsinformatik ein Diskurs über Forschungsmethoden zu beobachten, der sich primär auf einen vermeintlichen Gegensatz zwischen empirisch-quantitativer Forschung und Design Science Research konzentriert. Nicht zuletzt dürfte dieser Diskurs dem Umstand geschuldet sein in einer sich erheblich wandelnden Publikationspraxis Wege finden zu müssen, die die persönlichen wie institutionellen Erfolgskriterien zu befördern verspricht. Dabei lässt sich eine oftmals erhebliche Diskrepanz zwischen behaupteter Anwendung solcher Methoden und ihrem tatsächlichen Einsatz feststellen. Weitaus bedenklicher allerdings scheint die vielfach unkritische Übernahme von Methoden, ohne das diese einer kritische Reflexion unterzogen werden, wie es einer Wissenschaft angemessen ist. Der Beitrag versucht eine erhöhte Klarheit in die bestehende Diskussion zu bringen, die verwendeten Argumente näher zu beleuchten und vor allem den bestehenden Diskurs zu befördern, um auf diese Weise zu konkreten, hilfreichen Ergebnissen beizutragen.
CV: Nach einer vierjährigen Lehrtätigkeit bei Herrn Prof. Krallmann (FB Informatik, TU Berlin) mit den Schwerpunktthemen Systemanalyse, Softwaretechnik und Grundlagen der Wirtschaftsinformatik und einer sich anschließenden fünfjährigen Mitarbeit bei Herrn Prof. Rieger (Universität Osnabrück), bei der ERP-Systeme, Objektorientierte Systementwicklung und Entscheidungsunterstützungssysteme den Kern seines Forschungsinteresses bildeten, ist Eitel von Maur bei Herrn Prof. Winter Projektleiter des Kompetenzzentrums Data Warehousing gewesen sowie sog. Vollamtlicher Dozent an der Universität St. Gallen (HSG). Seither war Eitel von Maur als Lehrbeauftragter der HSG tätig und hat sich auf die Fertigstellung seiner (transdisziplinären) Habilitationsschrift konzentriert, die erkenntnistheoretische Fundierung und praktische Wirtschaftsinformatik verbindet. Seit Mitte 2009 arbeitet er am Lehrstuhl von Prof. Frank an der Universität Duisburg-Essen und fokussiert sich dort auf Fragen der Modellbildung und Wissenschaftstheorie. 2010 wird er sich bei Ulrich Frank und Stephan Zelewski habilitieren.
Posted in TEWI-Kolloquium Kommentare deaktiviert für Wirtschaftsinformatik als Bastel-, Fragebogen- oder doch als Wissenschaftsdisziplin?
Der menschlichen Stimme auf der Spur
24. November 2009
Der Förderverein Technische Fakultät lädt ein zum Vortrag „Der menschlichen Stimme auf der Spur“ von Univ.-Prof. Dr. Manfred Kaltenbacher, Institut für Intelligente Systemtechnologien, Forschungsgruppe Angewandte Mechatronik. [PDF-Version der Einladung]
Das Kolloquium findet im Anschluss an die Generalversammlung statt. Eintritt frei!!!
Kurzfassung: Die Stimme, dessen Grundsignal im Kehlkopf entsteht, ist Voraussetzung für die Sprache. In den heutigen Dienstleistungsgesellschaften werden bei ca. 60% der Beschäftigungsverhältnisse sprachliche Grundfähigkeiten vorausgesetzt. Im Jahr 2000 wurde der wirtschaftliche Schaden in den USA aufgrund von Kommunikationsstörungen auf $186 Milliarden geschätzt.
Das Stimmsignal entsteht im Kehlkopf durch die beiden zwischen 100 – 400 Hz periodisch schwingenden Stimmlippen (umgangssprachlich auch Stimmbänder genannt). Die dreidimensionalen Stimmlippenschwingungen, sowie Zusammenhänge zwischen Stimmlippendynamik und Qualität des akustischen Signals sind weitgehend unerforscht. Durch das in den letzten Jahren verstärkte interdisziplinäre Zusammenarbeiten von Medizinern, Ingenieuren, Informatikern und Mathematikern konnten jedoch einige grundlegende Fragen geklärt werden.
Das Ziel der heutigen Stimmforschung ist es, ein umfassendes Verständnis der Zusammenhänge zwischen der Strömung, der Stimmlippenschwingungen und dem erzeugten Schall zu erlangen, um mittelfristig klinische Therapieverläufe unterstützen zu können. Langfristiges Ziel ist das Ersetzen von Teilen oder des ganzen Kehlkopfes nach Kehlkopfkrebs mit synthetischen Materialien oder gezüchtetem Gewebe.
Univ.-Prof. Dr. Manfred Kaltenbacher leitet die Forschungsgruppe Angewandte Mechatronik am Insitut für Intelligente Systemtechnologien. Forschunsprojekte, Publikationen, wissenschaftliche Veranstaltungen, Vorträge, etc. finden sie hier.
Nach dem Vortrag sind die Teilnehmer zu einem Buffet eingeladen und aus organisatorischen Gründen bitten wir daher um eine kurze Anmeldung per Mail an Klothilde.Puschl@uni-klu.ac.at.
Posted in TEWI-Kolloquium Kommentare deaktiviert für Der menschlichen Stimme auf der Spur
Rückblick: Die Erfindung des Zufalls
9. November 2009
Am 29. Oktober 2009 um 14:00 Uhr hielt Prof. Rudolf Taschner von der TU Wien eine TEWI-Kolloquium zum Thema „Die Erfindung des Zufalls“ im HS 3 an der Universität Klagenfurt. Hier noch mal die Kurzfassung zum Vortrag und einige Eindrück aus dem gut gefülltem HS 3.
Unvoreingenommen meint jeder zu wissen, worum es sich beim Zufall handelt: Etwas, das man nicht prognostizieren kann: ob ich eine gefährliche Operation überleben werde, ob ich beim nächsten Lotto den Haupttreffer landen werde – Dinge dieser Art.
Eigenartigerweise hat der Begriff des Zufalls sogar in exakten Wissenschaften einen fest verankerten Platz erhalten. So zum Beispiel in der Physik. Wenn man ein radioaktives Kohlenstoffatom vor sich hat, kann man auf keine nur denkbare Art und Weise berechnen oder durch Messung bestimmen, zu welcher Zeit es zerfallen wird. Es zerfällt plötzlich irgendwann, ohne dass dafür eine Ursache genannt werden kann – spontan und zufällig. Und in der Biologie hält sich seit Darwin das Paradigma, dass pur zufällige Mutationen die Triebkraft der Entwicklung der Arten nach dem Prinzip der “selection of the fittest” darstellen.
Allerdings spricht der Naturwissenschafter das Wort Zufall gerne ohne langes Grübeln aus, und es ist auch nicht ganz einfach, eine schlüssige Definition von “Zufall” anzugeben. Aus der Sicht der Mathematik kann man jedoch den Begriff “Zufall” einigermaßen gut verstehen: er ist eine Erfindung des Menschen. Um welche Erfindung es sich genau handelt, wird im Vortrag beschrieben.
Wir konnten einige Wortmeldungen nach dem Vortrag einfangen…
„Ein intellektueller Genuss! Prof. Taschner erwies sich wie immer als witzig, tiefsinnig, hochgebildet, allgemein verständlich, dennoch präzise – mit einer exakten, wenn auch überraschenden Definition des Begriffs ‚Zufall‘.“ –Prof. H. Hellwagner
„Das besonders spannende am Vortrag „die Erfindung des Zufalls“ fand ich, dass Rudolf Taschner die Entstehung eines mathematischen Begriffes in einen breiten philosophischen und historischen Kontext gestellt hat – und damit exemplarisch auch gezeigt hat, dass die mathematischen Grundbegriffe tatsächlich auch philosophische Begriffe sind, die ohne den philosophisch-historischen Kontext gar nicht verstanden werden können. Das hat in Erinnerung gerufen, dass exzellente Wissenschaft immer auf zwei Beinen steht: Das eine ist das Fachwissen, das andere die breite und tiefgehende allgemeine Bildung. Diese einst – etwa noch zu Zeiten Blaise Pascals, des „Erfinders des Zufalls“ nach Taschner – selbstverständliche Wahrheit, geriet heute leider fast vollständig in Vergessenheit, was die moderne Wissenschaft immer mehr einengt und zum „Expertentum“ degradiert. Ich bin immer dankbar, wenn ein Kollege, wie diesmal Herr Taschner, ein Gegenbeispiel zu diesem Trend bieten kann. Und das auf einer unwiderstehlich amüsanten und lockeren Weise, was übrigens ein sicheres Zeichen dafür ist, dass der Vortragende wirklich weiß, wovon er redet – eine viel seltenere Angelegenheit, als man glaubt.“ –Prof. L. Böszörmenyi
Falls Sie noch irgendwelche Kommentare/Bemerkungen zu diesem Vortrag haben, dann lassen Sie es uns bitte wissen!
Posted in TEWI-Kolloquium Kommentare deaktiviert für Rückblick: Die Erfindung des Zufalls
Die Erfindung des Zufalls
14. Oktober 2009
Unvoreingenommen meint jeder zu wissen, worum es sich beim Zufall handelt: Etwas, das man nicht prognostizieren kann: ob ich eine gefährliche Operation überleben werde, ob ich beim nächsten Lotto den Haupttreffer landen werde – Dinge dieser Art.
Eigenartigerweise hat der Begriff des Zufalls sogar in exakten Wissenschaften einen fest verankerten Platz erhalten. So zum Beispiel in der Physik. Wenn man ein radioaktives Kohlenstoffatom vor sich hat, kann man auf keine nur denkbare Art und Weise berechnen oder durch Messung bestimmen, zu welcher Zeit es zerfallen wird. Es zerfällt plötzlich irgendwann, ohne dass dafür eine Ursache genannt werden kann – spontan und zufällig. Und in der Biologie hält sich seit Darwin das Paradigma, dass pur zufällige Mutationen die Triebkraft der Entwicklung der Arten nach dem Prinzip der „selection of the fittest“ darstellen.
Allerdings spricht der Naturwissenschafter das Wort Zufall gerne ohne langes Grübeln aus, und es ist auch nicht ganz einfach, eine schlüssige Definition von „Zufall“ anzugeben. Aus der Sicht der Mathematik kann man jedoch den Begriff „Zufall“ einigermaßen gut verstehen: er ist eine Erfindung des Menschen. Um welche Erfindung es sich genau handelt, wird im Vortrag beschrieben.